AYAS Yoga Projekt

Yoga in Familie, Schule und Bildung

Yoga begleitet den Menschen in jedem Lebensabschnitt. Gerade in Phasen des Wachsens und des Lernens, in denen die körperliche und mentale Entwicklung den Menschen besonders fordert, entfaltet Yoga sein ganzes Potenzial.


Die Angebote in diesem Projekt sind darauf ausgelegt Kinder, Jugendlichen und die sie begleitenden Erwach- senen, individuell und gemeinsam, in den für sie situationsbedingten wichtigen Themen zu unterstützen. Kinder und Jugendliche entdecken mit Yoga den Spaß an der Bewegung. Sie lernen sich selbst und ihren Körper besser kennen und wertschätzen. Das Wohlfühlen im eigenen Körper und ein positives Selbstbild stellen die Weichen für eine ganzheitliche Gesundheit und positive Lebensgestaltung. Yoga stärkt nicht nur die physische Kraft, Flexibilität, Ausdauer und das Immunsystem, sondern gleichzeitig fördert es auch die psycho-mentale Entwicklung junger Menschen und wirkt positiv auf deren Selbstbewusstsein.

Yoga leistet einen wertvollen Beitrag zur Prävention und legt schon in jungen Jahren das Fundament für einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper und für ein nachhaltiges Selbstmanagement – ein Leben lang. ( Wiebke Zint )

Warum Yoga in Familie, Schule und Bildung?

In einer ständig schneller werdenden Welt, in der bereits Kinder und Jugendliche mit den Folgen von Leistungsdruck, Stress und Reizüberflutung zu kämpfen haben, gibt Yoga ihnen wertvolle Werkzeuge an die Hand. Der junge Mensch lernt mit stets neuen Anforderungen umzugehen und wie sie sich auch in einem durchorganisierten Alltag Freiräume schaffen können, um bei sich zu bleiben und ihre Fähigkeiten und Potenziale zu entfalten.

Yoga ist jedoch nicht gleich Yoga

Mit steigendem Interesse an Yoga haben sich viele neue Yoga-Richtungen und Übungsstile entwickelt.
Sich in dieser Vielzahl zurechtzufinden ist nicht ganz leicht. Daher möchten wir aufzeigen, was Yoga ist und auf welchem Hintergrund und in welcher Weise Yoga im Rahman des Projektes unterrichtet und geübt wird.

YOGA mit Mehrwert

In unserem Projekt lernen Sie einen harmonischen Yoga Übungsstil kennen, der gleichzeitig dynamisch-
kraftvoll ist und weit mehr umfasst als das korrekte Üben einzelner Körperübungen (āsana). Als
ganzheitlich vermittelter Übungsweg, der auf den großartigen Yoga-Philosophien aufbaut, bringt Yoga auch eine persönliche Entwicklung mit sich. Es geht in der Yoga-Praxis darum, durch eine Verbindung von körperlicher Bewegung, bewusster Atmung und achtsamer Selbstwahrnehmung einen Raum zu schaffen, indem es gelingt den Einklang von Körper und Geist herzustellen und ganz bei sich zu sein.

YOGA individuell, kraftvoll und leicht

Je nach Lebensphase, individuellen Fähigkeiten und persönlichem Lebensstil unterscheiden sich die Bedürfnisse und Erwartungen der Yogaübenden. Um jeden bestmöglich auf seinem Weg zur inneren Balance von Körper, Geist und seelischem Wohlbefinden zu unterstützen, bieten wir neben Yoga im Einzelunterricht auch Yoga mit besonderen Themenschwerpunkten an. Alle Yoga-Übungen, Methoden und Inhalte werden maßgeschneidert an die Bedürfnisse und Fitnessgrade der jeweiligen Ziel- & Altersgruppen angepasst. Auf diese Weise geübt, schenkt Yoga mehr Energie und Gelassenheit für den Alltag und hält den Körper gesund und fit.

Yoga effektiv und zielgruppengerecht

Yoga als Maßnahme in der verhaltensbezogenen Primärprävention sollen möglichst spezifisch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Zielgruppen ausgerichtet werden. Dies gilt im besonderen Maß in der Arbeit mit Kindern & Jugendlichen. 

Was hierbei jedoch zu bedenken ist: Kinder und Jugendliche brauchen die Unterstützung erwachsener Bezugspersonen, um gesund erwachsen zu werden.

Die vornehmste Aufgabe der Erziehung ist es, einen Menschen hervorzubringen, der fähig ist, das Leben in seiner Ganzheit zu erfahren. ( Krishnamurti )

Yoga uralt und immer modern

Einer der bedeutendsten philosophischen Grundlagentexte für einen modernen und weltanschaulich neutralen Yogaunterricht ist das Yoga-Sutra des indischen Gelehrten Patañjali.

Obwohl schon 2000 Jahre alt, hat dieser Text bis in die heutige Zeit nichts an Klarheit und Gültigkeit verloren. In seiner konzentrierten Form, die auf jegliches ausschmückende Beiwerk verzichtet, stellt Patañjali einen zeitlosen, achtgliedrigen Yoga Weg vor, der für alle Menschen gangbar ist. Auf die Bedingungen der modernen Welt angepasst, gibt er dem Menschen auch heute noch gültige Antworten auf tiefer gehende Fragen des Lebens. Mit einer Vielzahl an philosophischen, psychologischen und praktischen Übungsanleitungen stellt uns das Yoga-Sutra ein wertvolles Rüstzeug für ein gesundes Leben zur Verfügung. Seine Inhalte zielen darauf ab, dass wir uns in der persönlichen Auseinandersetzung mit ihnen, selbst besser kennen und verstehen lernen. Gleichzeitig geben sie praktische Anleitungen für eine Yoga-Praxis, die weder die Gesunderhaltung des Körpers, noch die positive Gestaltung des alltäglichen Lebens außer Acht lässt.


Die acht Übungsfelder im Sinne des Yoga Sutra

Das Yoga Sutra gibt uns 4 äußere und 4 innere Übungsfelder an die Hand die uns auf unserem Yoga-Weg helfen und im Umgang mit uns selbst, mit unseren Mitmenschen und mit der Umwelt sehr dienlich sind. Sie sind nicht als Dogmen, sondern als Hilfestellungen zur Selbstreflektion zu verstehen.

Äußere Übungsfelder

1. Leitfäden für ethisches & soziales Verhalten (YAMA)

Sie geben uns Anleitung zur Reflektion bzgl. unserer inneren ethischen Haltung, unseres Verhaltens und Handelns anderen und der Umwelt gegenüber. Ziel ist es, das soziale und persönliche Wohlbefinden und den inneren, wie äußeren Frieden zu stärken.

2. Persönliche Verhaltensregeln (NIYAMA)

Sie geben uns Anleitung zur Reflektion bzgl. unserer inneren Haltung, unseres Verhaltens und Handelns uns selbst gegenüber. Sie geben uns Impulse dazu, wie wir unseren Weg zu mehr Lebensqualität selbst steuern und gestalten können.

3. Körperhaltungen (ĀSANA)

Sie fördern das Körperbewusstsein, die strukturelle Integration und das gesundheitliche Wohlbefinden sowohl auf körperlicher, als auch auf psychomentaler Ebene und führen zu mehr Stabilität und Leichtigkeit im Leben.

4. Atemschulung (PRĀNĀYĀMA)

Sie dienen zur Steigerung der Lebensenergie und Stressregulierung und der Förderung mentaler, psychologischer und physiologischen Kräfte. Ziel ist ein gesundheitliches Wohlbefinden und inneres Gleichgewicht.


Innere Übungsfelder

Ferner werden im Yoga vier Übungsfelder (Meditationsstufen) aufgezeigt, gelehrt und geübt.

Ihre Ziele sind:
  • Steigerung der inneren und äusseren Achtsamkeit und der Selbst-Bewusstheit
  • Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit
  • Erzeugung von mentale Ausgerichtetheit und Klarheit
  • Ausbalancierung energetischer und psychomentaler Kräfte
  • Stärkung der seelische Widerstandkraft (Resilienz)
5. Zentrieren der Sinne (PRATYĀHĀRA)

Dabei geht es um die Schulung einer erhöhten Selbstwahrnehmung, die uns zu mehr Selbstbewusstheit, Präsenz und Achtsamkeit führt. Ziel ist es einerseits persönliche Potentiale zu erkennen und zu leben und andererseits innere psychomentale Prozesse wahrzunehmen und diese bewusst zu steuern.

6. Meditation Stufe 1 (DHĀRANĀ)

Konzentration. Hierbei geht es vorwiegend um ein ständiges Neuausrichten unseres Geistes auf unsere mentalen und körperlichen Tätigkeiten.

7. Meditation Stufe 2 (DHYĀNAM)

Ist eine Form der „Gegenständlichen Meditation“ bei der es vorwiegend um eine kontinuierliche Verbindung des Geistes mit einer Frage oder einem Gegenstand geht.

8. Meditation Stufe 3 (SAMĀDHI)

Ist Zustand und Ziel jeder Meditation im Sinne von innerem Schweigen und Ruhen in der klaren Wahrnehmung. Dieser Zustand fördert nicht das psychomentale Wohlbefinden, sondern auch die Verbindung zu inneren Potentialen (wie z.B. das Gefühl, des Glück und der Zufriedenheit und ein tiefes Vertrauen in Leben).
 

 "Wahrer spiritueller Erfolg wird niemals durch  das bloße Lesen von Büchern erreicht, erforsch das was dein Herz zum klingen bringt" ( Yoga-Shastra )